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Erfahrungsaustausch mit dem finnischen Rechnungshof

Hyvää päivää ja tervetuloa – Guten Tag und herzlich willkommen: Die finnische Sprache mag für das deutsche Ohr etwas gewöhnungsbedürftig klingen, ansonsten verlief das Arbeitsreffen mit dem Leiter des finnischen Rechnungshofes (NAOF), Sami Ylätouinen, aber völlig reibungslos und unkompliziert.

Kay Barthel und Sami Ylätouinen

Bei dem Gespräch am 19. Juni in Helsinki hat sich Sachsen-Anhalts Rechnungshofpräsident Kay Barthel vor allem für das digitale und medienbruchfreie Prüfgeschäft des NAOF interessiert. Seit Jahren schon werden alle Prüfdateien in Finnland ausschließlich digital zur Verfügung gestellt. In Sachsen-Anhalt ist das anders. Die Einführung der elektronischen Verwaltungsarbeit steckt noch in den Kinderschuhen und sorgt daher mitunter für Probleme, z. B. bei der Prüfung der Steuerverwaltung.

„Unsere finnischen Kollegen sind gefühlt schon zehn Jahre weiter als wir“, sagte Kay Barthel im Anschluss an das Gespräch. „Damit wir unseren gesetzlichen Auftrag erfüllen können, muss auch die Verwaltung in Sachsen-Anhalt bei der Einführung elektronischer Verfahren oder e-Akten künftig für uneingeschränkte externe Prüfmöglichkeiten sorgen. Ziel dieses Erfahrungsaustausches war es, Denkanstöße für die Arbeitsabläufe im eigenen Haus mit zu nehmen“, so Kay Barthel weiter.

Die NAOF ist zwar für die Prüfung der Finanzen der Nationalregierung zuständig. Dennoch ist der finnische Rechnungshof mit unserem vergleichbar. Er beschäftigt rund 150 Mitarbeiter und überwacht die Fiskalpolitik der Regierung in den unterschiedlichsten Bereichen. Und bei einer Gesamtbevölkerung von 5,5 Millionen Einwohnern sind regionale Rechnungshöfe natürlich entbehrlich.