Dabei wurden übergreifende Fragen der externen Finanzkontrolle erörtert. Ziel ist es, eine einheitliche Meinung in bestimmten Fragen herbeizuführen, Auffassungen in Einzelfällen zu koordinieren und sich wechselseitig über Prüfungserfahrungen und -ergebnisse zu informieren.
Beim diesjährigen Herbstreffen ging es u. a. um die Frage, wie die Rechnungshöfe selbst zum Bürokratieabbau beitragen können. Eine Idee besteht z. B. darin, bei künftigen Prüfungen auch bestehende Regelungen und Vorschriften kritisch unter die Lupe zu nehmen. Denn oftmals sind Fördermittelanträge, besonders im Zuwendungsbereich, viel zu kompliziert gestrickt.
Zu Gast bei der Konferenz im Saarland waren auch der frühere Präsident des europäischen Rechnungshofes, Klaus Heiner Lehne sowie der Präsident der regionalen Rechnungskammer Metz, Christophe Strassel. Während Klaus Heiner Lehne über den Mittelabflusses beim Programm Next Generation EU (Programmvolumen 750 Milliarden Euro!) zur Überwindung der Corona-Pandemie informierte, berichtete Christophe Strassel über die Besonderheiten der regionalen französischen Finanzkontrolle.
Zudem diskutierten die Präsidentinnen und Präsidenten in Saarbrücken ausführlich über Chancen und Probleme beim Erhalt der Gebäude- und Straßeninfrastruktur. Für die Präsidentin des Bremer Rechnungshofes, Bettina Sokol, war es die letzte Konferenz dieser Art. Sie wurde von ihrem Amtskolleginnen und- kollegen herzlich verabschiedet.